Paradiestal

Das Paradiestal ist wirklich wunderschön, der ca. 14km lange Rundwanderweg gut ausgeschildert. Die hoch aufragenden Bäume und die für die Fränkische Schweiz so typischen Felsgebilde säumen links und rechts den Weg; satte grüne Wiesen, Büsche und Bäume, zarte Blümchen, Vogelgesang,... all das erwartet den Wanderfreund, zumindest im Frühling. Auch laden die Wiesen zum Picknick ein. Die Mitnahme von Proviant ist zu empfehlen, denn im ganzen Tal gibt es keine einzige Wirtschaft zum Einkehren.

Vor allem bei schönem Wetter an den Wochenenden und in der Ferienzeit strömen Familien und Wandergruppen hierher. Auch Kletterer erobern gerne die Felsmassive im Tal.

Als wir einen Frühlingsausflug Anfang Mai machten, war es tatsächlich ruhig und entspannt, denn es regnete in Strömen und nur ein älteres Ehepaar kam uns lächelnd und freundlich grüßend entgegen. Die Vögel ignorierten den Regen, zwitscherten und sangen ihre Lieder. Dank passender Kleidung war auch uns der Regen relativ egal, nur die Tropfen auf dem Objektiv der Kamera störten gelegentlich.

Auf unserer Wanderung wartete eine kleine Enttäuschung: Das Blaue Meer, in verschiedenen Berichten gelegentlich als braune Pfütze beschrieben, war nur Dank eines Schildes unter den frisch sprießenden Pflanzen zu erkennen und auch bei aller Anstrengung gab es kein noch so kleines Wasserloch zu entdecken. Zumindest an dieser Stelle macht das Trockental seinem Namen alle Ehre ;) Diverse Reisebeschreibungen hatten bereits vorgewarnt: Das Blaue Meer zeigt sich nur nach Regenperioden, dafür hatte manch ein Wandersmann in der Vergangenheit das Glück, diesen kleinen Miniteich wirklich in seiner vollen Schönheit bewundern zu können.

Es gab bei uns zwar kein Blaues Meer, dafür erschien der Weg gelegentlich wie ein kleiner Bach und in den Pfützen bildeten die Regentropfen neben Blasen auch lustige Kreise. Einer Legende nach sollen die Sommer besonders trocken werden, wenn das Tal im Frühling sehr nass ist. Ob das leere Blaue Meer auf einen verregneten Sommer hindeutet? Lassen wir uns überraschen! Nachdem wir im trockenen Auto saßen und uns auf den Heimweg machten, hörte der Regen auf und die Sonne lachte uns entgegen.